Unterzeichnung des "Pakt vum Zesummeliewen": Junglinster wird Teil des neuen "kommunalen Integrationsplans"

Im Rahmen des Pilotprojekts des neuen "kommunalen Integrationsplans" (PCI) hat mit Junglinster die letzte Gemeinde den "Pakt vum Zesummeliewen" mit dem Ministerium für Familie, Integration und die Großregion und dem Syvicol unterzeichnet.

  1. ©MFAMIGR

    Corinne Cahen, Ministerin für Familie und Integration
  2. ©MFAMIGR

    Unterzeichnung des "Pakt vum Zesummeliewen"

Die Ministerin für Familie und Integration, Corinne Cahen, betonte bei ihrer Rede am 5. Juli in Junglinster: "Die Bemühungen Ihrer Gemeinde im Bereich des Zusammenlebens sind zum Wohle Ihrer Bürger. Als Pilotgemeinde können alle Ihre Projekte und Aktivitäten andere Gemeinden ermutigen und motivieren, den gleichen Prozess anzugehen."

Françoise Hetto-Gaasch, Schöffin und Vorsitzende der beratenden kommunalen Integrationskommission in Junglinster, stellte fest: "Um das Zusammenleben unserer multikulturellen Bevölkerung und der verschiedenen Generationen, die in unserer Gemeinde leben, zu erreichen, haben wir in den letzten Jahren eine Vielzahl von interaktiven Projekten ins Leben gerufen - wie beispielsweise das 'Potercafé' oder die 'Fiesta'."

Emile Eicher, Präsident von Syvicol, meinte seinerseits: "Junglinster ist eine Gemeinde, die durch ihre Nähe zu Luxemburg-Stadt attraktiv für Menschen aus aller Welt ist. Auch die Lënster Lycée International School zieht eine sehr heterogene Schülerschaft an und macht Junglinster zu einer sehr offenen Gemeinde. Dementsprechend groß ist auch der Bedarf an Integration. Sowohl die Bürger, die neu hinzukommen, als auch die, die bereits hier ansässig sind, brauchen in diesem Bereich die Unterstützung der Gemeinde. Jeder sollte ins gemeinschaftliche Leben eingeführt und dabei unterstützt werden, um sich in der Gemeinde zurecht zu finden - um so wiederum einen Beitrag zur sozialen Kohäsion leisten zu können. Junglinster ist das tägliche, internationale Zusammenleben gewohnt. Berührungsängste gibt es hier deshalb keine."

Mit der Unterzeichnung des "Pakt vum Zesummeliewen" in Junglinster ist damit die erste Stufe des neuen "kommunalen Integrationsplans" abgeschlossen. Von nun an werden die Gemeinden, die Teil dieses Pilotprojekts sind, aktiv: die nächsten Schritte werden darin bestehen, eine Umfrage durchzuführen, um die Bedürfnisse der Gemeinde und ihrer Einwohner zu ermitteln, und Bürgerworkshops zu organisieren, um Maßnahmen zur Förderung der Integration zu entwickeln.

Mit seiner Unterschrift schließt sich Junglinster den Gemeinden Wiltz, Roeser, Strassen, Clervaux, Kopstal, Habscht sowie dem interkommunalen Syndikat "Réidener Kanton" mit der Gemeinde Mertzig auf dem Weg zum neuen PCI an.

Ein neuer kommunaler Integrationsplan (PCI)

Anfang 2021 hat das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion den "kommunalen Integrationsplan" (PCI) überarbeitet, um ein Pilotprojekt zu initiieren, das auf einen dynamischeren und mehrjährigen Integrationsprozess abzielt.

Der neue PCI unterscheidet sich von dem vorhergehenden durch seine Dynamik, die sich aus einem fünfstufigen Prozess ergibt:

  1. Politisches Engagement durch die Unterzeichnung des "Pakt vum Zesummeliewen"
  2. Eine Bestandsaufnahme der Bedürfnisse der Gemeinde
  3. Bürgerworkshops zur Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung der Integration
  4. Durchführung von Maßnahmen zur Förderung der Integration
  5. Bewertung der geleisteten Arbeit und Planung der nächsten Schritte

Die Umsetzung des neuen PCI wird von einem Projektteam des Ministeriums für Familie, Integration und der Großregion, seinen Vertragspartnern ASTI und CEFIS, sowie zwei neu eingestellten Integrationsberatern eng begleitet. Letztere stellen ihr Fachwissen zur Verfügung und unterstützen die teilnehmenden Gemeinden. Andere Partner, insbesondere lokale Akteure, sind ebenfalls eingeladen, sich zu engagieren und sich an der Gestaltung des Zusammenlebens auf dem Gebiet ihrer Gemeinde oder sogar der umliegenden Region zu beteiligen.

Zur Veranschaulichung der Möglichkeiten, wie man sich in den verschiedenen Phasen des Prozesses engagieren kann, hat das Ministerium eine Broschüre in vier Sprachen publiziert, die den teilnehmenden Gemeinden zur Verfügung steht. Die verschiedenen Etappen können auf der Internetseite des Ministeriums unter: Kommunaler Integrationsplan (PCI) - Ministerium für Familie, Integration und die Großregion // Die Luxemburger Regierung (gouvernement.lu) abgerufen werden.

Um dieser Initiative und dem Engagement der Gemeinde mehr Sichtbarkeit zu verleihen, kann ein neues Logo, das für den "Pakt vum Zesummeliewen" steht, von den unterzeichnenden Gemeinden verwendet werden.

 

Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion

Zum letzten Mal aktualisiert am