Corinne Cahen au sujet de la comptabilité entre famille et métier

Die neue Regierung hat sich viel vorgenommen. So sollen auch im Bereich der Familienpolitik die aktuelle Orientierung und die Maßnahmen daraufhin überprüft werden, ob sie den allgemeinen politischen Zielsetzungen noch gerecht werden. Vor allem bei den Geldleistungen der "Caisse Nationale des Prestations Familiales" zur teilweisen Kompensierung der Lasten, die den Haushalten durch die Präsenz von Kindern entstehen: Sachleistungen sollen Vorrang vor Geldleistungen erhalten, sie sollen sozial selektiver ausgerichtet sein sowie Chancengleichheit und die Individualisierung der Kinderrechte garantieren. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt weiterhin eines der übergeordneten Ziele. Die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben ist eine Aufgabe, die sowohl die Familienpolitik als auch die Bereiche Arbeit und Chancengleichheit betrifft.

Lëtzebuerger Journal: Was ist Ihr Beitrag?

Corinne Cahen: Allgemein sind wir für eine Politik, die eher unterstützt, dass Frauen in die Berufswelt kommen und dort bleiben sollen und nicht für die Politik, dass Frauen zuhause bleiben sollen. Es ist ein bisschen sonderbar, wenn junge Frauen mit einem Bac+4 oder +5 nach Hause kommen, drei Jahre arbeiten gehen, ihr erstes Kind bekommen und dann nicht mehr berufstätig sind. Da geht viel Manpower und Wissen verloren. Denn - auch wenn man lange gelernt hat -, wenn man lange zuhause bleibt, ist man nicht mehr so fit für den Arbeitsmarkt. Deswegen meinen wir, dass man den Kontakt zur Arbeitswelt nicht verlieren sollte. Natürlich auch, um als Frau finanziell unabhängig zu bleiben. Wir unterstützen vor allem aus den sozialen Aspekten heraus die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben gerne, wo wir können.

Lëtzebuerger Journal: Es ist ja schon viel passiert, gerade was die Strukturen anbelangt. Was muss sich noch ändern?

Corinne Cahen: Natürlich ist es wichtig, dass ausreichend viele Betreuungsplatze zur Verfügung stehen aber auch dass die Kinder anständig versorgt sind, dass die entsprechende Qualität geboten wird Dazu kann aber Bildungsminister Claude Meisch mehr sagen.

Lëtzebuerger Journal: Sie sagen es: Ein Teil der Kompetenzen geht ja nun über ins Bildungsministerium. Wird da gerade noch umstrukturiert?

Corinne Cahen: Das ist schon abgeschlossen. Diese Mitarbeiter gehören jetzt zum Ministerium für Bildung, Kindheit und Jugend, auch wenn sie aus Platzgründen noch hier im Ministerium sitzen. Es ist darum gegangen, das Kind als Ganzes zu sehen, dass sein Tag als ganzer organisiert werden kann und nicht mehr das eine als Betreuung, das andere als Schule angesehen wird. Es soll einen fließenden Übergang geben, das Wohl des Kindes global gesehen und gefördert werden. Denn wenn die Kinder froh sind, sind die Eltern auch froh und umgekehrt. Bei uns ist ja eher das Kindergeld angesiedelt und da analysieren wir gerade, wie man es reformieren kann, wie man die verschiedenen Leistungen vielleicht regruppieren kann, wie man damit Geld sparen kann, ohne den Leuten etwas wegzunehmen. Denn wir wollen den Leuten kein Geld kürzen, auf das sie zählen, auf das sie ihre Planung aufgebaut haben.

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