Emotionale und sexuelle Gesundheit: ein neues Aufklärungsinstrument und eine Sensibilisierungswoche

Mit jungen Menschen über Sexualität und emotionale und sexuelle Gesundheit zu sprechen, wird einfacher mit dem neuen Tool "Let's Talk about Sex!", das gerade veröffentlicht wurde und sich an Fachkräfte richtet, die junge Menschen betreuen und unterstützen. Der neue Leitfaden steht im Einklang mit den Zielen des mehrjährigen Nationalen Aktionsplans für emotionale und sexuelle Gesundheit 2019 (NAP-SAS), der dazu aufruft, "die verschiedenen Zielgruppen zu informieren, zu sensibilisieren und aufzuklären, je nach Alter, kulturellem Hintergrund und Bildungsniveau, nicht nur durch die Vermittlung theoretischer Inhalte, sondern auch durch die Förderung von Verhaltensweisen und Einstellungen, Fähigkeiten und Haltungen, die mit den Prinzipien der emotionalen und sexuellen Gesundheit übereinstimmen"[1].

Bei dieser Gelegenheit betonten die vier für den NAP-SAS verantwortlichen Ministerien, nämlich das Ministerium für Gesundheit, das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion, das Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend sowie das Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern, wie wichtig es ist, einen positiven Umgang mit Sexualität zu fördern und das Bewusstsein für emotionale und sexuelle Gesundheit gemäß den WHO-Definitionen weiter zu schärfen.

"Let's Talk about Sex": ein 120-seitiger Leitfaden, der Fachleuten hilft, mit jungen Menschen über Sexualität zu sprechen.

Die Jugend ist eine Zeit, in der Sexualität eine große Rolle spielt und viele Fragen aufwirft. Um Fachleute, die mit jungen Menschen arbeiten, beim Ansprechen dieser Fragen zu unterstützen, hat eine Arbeitsgruppe die Entwicklung von neuem Bildungsmaterial initiiert. Unter der Koordination der Gesundheitsdirektion haben die vier Ministerien, die die treibenden Kräfte hinter dem NAP-SAS sind -, das Planning Familial, das Cesas, das Centre LGBTIQ+ Cigale, die HIV-Berodung des Luxemburger Roten Kreuzes und der Elternverband für Eltern von Kindern mit einer geistigen Behinderung (APEMH), allesamt anerkannte Akteure auf diesem Gebiet, ihre Erfahrungen im Bereich der Sexualität von Jugendlichen eingebracht. Der 120-seitige Ordner, der in deutscher, französischer und englischer Sprache erscheint, enthält 44 spielerisch illustrierte Theoriebögen, ergänzt durch Literaturhinweise und ein Verzeichnis der Akteure im Bereich der emotionalen und sexuellen Gesundheit in Luxemburg.

"Let's Talk about Sex" fördert einen ganzheitlichen und positiven Umgang mit Sexualität und gibt psycho-sozialpädagogischen Fachkräften und Lehrern die Möglichkeit, junge Menschen bei ihrer Suche nach einem autonomen, positiven und respektvollen Gefühls- und Sexualleben zu unterstützen und zu begleiten. Dieser Leitfaden bietet eine validierte, neutrale und kohärente Informationsbasis, so dass jeder Erwachsene, der mit jungen Menschen mit diesem Thema zu tun hat, angemessene, präzise und korrekte Antworten finden kann. So hoffen wir, dass dieser Leitfaden jedem hilft, seine Unsicherheiten und sogar Ängste zu überwinden, um bestimmte Themen anzugehen.

Die Veröffentlichung dieses Leitfadens wird durch Schulungskurse zu diesen verschiedenen Themen ergänzt, die im Laufe des Jahres 2021 organisiert werden. Sie werden vom Trainerpool des Nationalen Referenzzentrums für die Förderung der emotionalen und sexuellen Gesundheit (Cesas) durchgeführt, zu dessen Aufgaben die Ausbildung von Multiplikatoren gehört. Mittelfristig ist die Entwicklung von Lernblättern geplant.

Der neue Ratgeber "Let's Talk about Sex" kann bestellt werden über: letstalkaboutsex@cesas.lu.

7. bis 11. Dezember: Zweite Sensibilisierungswoche zum Thema emotionale und sexuelle Gesundheit

Die Förderung der emotionalen und sexuellen Gesundheit durch Information, Schulung und Bewusstseinsbildung ist eine Aufgabe, die Cesas in enger Zusammenarbeit und Kooperation mit einem Netzwerk von Organisationen, die im Bereich der emotionalen und sexuellen Gesundheit tätig sind, durchführt. Für diese zweite Ausgabe der Sensibilisierungswoche zum Thema emotionale und sexuelle Gesundheit, die vom 7. bis 11. Dezember 2020 stattfindet, hat Cesas 19 Partnerstrukturen [2] zusammengebracht, um insgesamt 22 Veranstaltungen (Workshops, Konferenzen, Rundtischgespräche, Austausch, Schulungen, Beratungen, Publikationen und Shows) anzubieten.

Die kostenlosen Veranstaltungen richten sich an die breite Öffentlichkeit und/oder an Fachleute. Das Programm für diese Sensibilisierungswoche zum Thema emotionale und sexuelle Gesundheit umfasst so unterschiedliche Bereiche wie Kindheit, Jugend, Gewalt, Behinderung, sexuelle und emotionale Erziehung, sexuelle Rechte, LGBTQI+ und Gender.

Aufgrund der gesundheitlichen Situation wird fast das gesamte Programm online stattfinden, wobei einige Aktivitäten auf das Jahr 2021 verschoben werden.

Detailliertes Programm und Anmeldung zu den Veranstaltungen der 2. Woche der emotionalen und sexuellen Gesundheit: www.cesas.lu.

 

[1] plan-action-national-sexual-affective-health-promotion.pdf (public.lu)

[2] Alupse dialogue, Centre LGBTIQ+ Cigale, Cesas, CID Fraen an Gender & Finkapé & Neimënster, Croix-Rouge luxembourgeoise: HIV Berodung, Dropin, Service maisons relais & crèches, Elisabeth Behënnertenberäich, Elterenschoul, Familljen-Center, FLCPL-Fédération laïque des centres de planning familial, BE, InfoHandicap, InforFemmes Liège, KannerJugendTelefon, Ligue HMC, Pink Ladies, Pipapo/4motion & Podcast Méi wéi sex, Planning familial, Ville d'Esch-sur-Alzette

Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend, des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion, des Ministeriums für Gesundheit, des Ministeriums für Gleichstellung von Frauen und Männer und Nationalen Referenzzentrums für die Förderung der emotionalen und sexuellen Gesundheit (Cesas)

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