1. Oktober: Internationaler Tag der älteren Menschen - Bilder vom Alter und vom Älterwerden

An diesem 1. Oktober, an dem die Weltgemeinschaft traditionell den Internationalen Tag der älteren Menschen feiert, möchte das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion das Thema der Wahrnehmung des Alterns beleuchten, auf die Bedeutung des Austauschs realistischer und vielfältiger Altersbilder aufmerksam machen und gegen Ageismus und Diskriminierung älterer Menschen vorgehen.

Das physische Erscheinungsbild einer Person ist eines der Dinge, auf die wir uns bei der Beurteilung ihres Alters stützen. Das Alter einer Person sagt jedoch nichts über ihre Persönlichkeit, ihre Fähigkeiten oder ihre Interessen aus. Das Alter ist ein unscharfer Begriff, der von vielen Variablen abhängt und je nach Standpunkt variiert, z. B. aufgrund des eigenen kalendarischen Alters, der eigenen Erfahrungen oder des von der Gesellschaft vermittelten Bildes. Mit anderen Worten: Es gibt nicht nur eine einzige Vorstellung vom Alter.

Dennoch wird das Alter noch immer häufig auf eine stereotype, positive oder negative Darstellung reduziert, die nicht immer der Realität entspricht. So wird das Alter noch allzu oft mit Schwäche, Krankheit und Einsamkeit, mit dem Nachlassen der körperlichen und kognitiven Fähigkeiten in Verbindung gebracht.

Diese oftmals negativen Alters- und Alternsbilder, die in der Gesellschaft verankert sind, tragen dazu bei, den Ageismus zu schüren, ein Phänomen, das darin besteht, Menschen so zu kategorisieren und zu teilen, dass sie Nachteile und Ungerechtigkeiten erleiden. Ageismus bedeutet nicht nur Diskriminierung, sondern hat auch negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Um dieses Phänomen zu bekämpfen, ist es daher von entscheidender Bedeutung, ein positives, aber auch realistisches Bild vom Alter zu vermitteln, das nicht nur die Heterogenität und Vielfalt des Alters betont, sondern auch die positiven Aspekte des Alters aufzeigt, ohne in gegenteilige Klischees zu verfallen.

Ein positives Altersbild bedeutet nämlich nicht, Alterungsprozesse zu ignorieren, sondern vielmehr die Kompetenzen und Qualitäten älterer Menschen anzuerkennen, z. B. den Erfahrungsschatz und die Beiträge, die sie nach wie vor für unsere Gesellschaften leisten.

Ein positives Altersbild ist umso wichtiger, als es erwiesen ist, dass die Art und Weise, wie das Alter dargestellt und wahrgenommen wird, unsere Einstellung zum Altern beeinflusst, und uns alle betrifft, und zwar von Geburt an. Die WHO schätzt, dass das Aufwachsen mit einem positiven Altersbild und einer positiven Einstellung zum Alter im Durchschnitt einen Gewinn von 7,5 gesunden Lebensjahren bedeutet. Der Kampf gegen Ageismus betrifft somit alle Altersgruppen und Generationen.

Um den Austausch zwischen Menschen aller Generationen zu diesem Thema zu fördern, hat das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion in diesem Jahr mehrere Initiativen ins Leben gerufen, die unter dem Motto "Positive Wahrnehmung des Alters und Bekämpfung von Altersdiskriminierung" stehen.

Ein am 19. Juli 2023 an der Universität Luxemburg veranstalteter Workshop mit dem Titel "Alter- und Altersbilder, lasst uns darüber sprechen!" gab Teilnehmern aller Altersgruppen die Möglichkeit, gemeinsam über ihre eigenen Wahrnehmungen von Alter und altern, sowie über die der Gesellschaft, nachzudenken.

Die Schlussfolgerungen dieser verschiedenen thematischen Rundtischgespräche werden den Vertretern der luxemburgischen Gemeinden anlässlich des nächsten Forums für das dritte Lebensalter vorgestellt, das am Samstag, den 18. November 2023 im Lycée Ermesinde in Mersch stattfindet und ebenfalls im Zeichen der Bilder des Alters und des Alterns stehen wird.

Schließlich organisiert "GERO Kompetenzzenter fir den Alter", ebenfalls auf Initiative des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion, am 3. Oktober im Sport- und Kulturzentrum "Tramsschapp" ab 17.00 Uhr einen Abend zur Feier des Internationalen Tages der älteren Menschen. Nach der Vorführung des Dokumentarfilms "La révolte des vieux" und der Eröffnung einer Fotoausstellung mit dem Titel "Lumière de la vieillesse, ombre de l'âge" sind Gäste aller Generationen eingeladen, sich über ihre Wahrnehmungen des Alters auszutauschen.

Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion

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