Erste Unterzeichnungszeremonie des "Gemengepakt vum interkulturellen Zesummeliewen" mit 13 Gemeinden

Am Mittwoch, den 27. März 2024, fand die erste Unterzeichnungszeremonie des "Gemengepakt" (kommunaler Pakt des interkulturellen Zusammenlebens) im Ministerium für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen statt.

  1. ©MFSVA

    Max Hahn, Minister für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen

    Max Hahn, Minister für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen

  2. ©MFSVA

    Gruppenfoto

    Gruppenfoto

  3. ©MFSVA

    (hinten) Max Hahn, Minister für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen

    (hinten) Max Hahn, Minister für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen

Die Gemeinden Bettemburg, Differdingen, Hesperingen, Junglinster, Kehlen, Leudelingen, Niederanven, Roeser, Sassenheim, Schüttringen, Steinfort, Strassen und Wiltz haben den "Gemengepakt" mit dem Minister für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen, Max Hahn, in Anwesenheit des Vizepräsidenten des SYVICOL, Serge Hoffmann, unterzeichnet.

In seiner Rede dankte Max Hahn den Politikern der 13 Unterzeichnergemeinden dafür, dass sie sich für ein interkulturelles Zusammenleben engagieren und die Vielfalt als Reichtum und als Vorteil für die luxemburgische Gesellschaft anerkennen.

"Jetzt geht es darum, die Menschen zu motivieren, sich konkret in ihrer Gemeinde zu engagieren. Mein Ministerium steht Ihnen zur Verfügung, um Sie in diesem Prozess bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen. Nutzen Sie auch die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und voneinander zu lernen."

Darüber hinaus betonte der Minister, dass die Kernideen des "Gemengepakt" der Zugang zu Informationen, die Bekämpfung von Rassismus und die Bürgerbeteiligung seien.

Serge Hoffmann, Vizepräsident des SYVICOL, wies darauf hin, dass viele der anwesenden Gemeinden bereits erfolgreiche Erfahrungen mit dem Pilotprojekt "Pakt vum Zesummeliewen" gemacht hätten. "Die Unterzeichnung des 'Gemengepakt' ist Teil eines Rahmens von konkreten Projekten und Maßnahmen, die bereits in den letzten Jahren ausgearbeitet und umgesetzt wurden. Die Fortführung dieser Projekte sowie die Entwicklung neuer Initiativen werden das Zusammenleben in unseren Gemeinden weiter stärken." Serge Hoffmann betonte auch, wie wichtig es für alle ist, sich in einem Geist des gegenseitigen Respekts zu begegnen, der die Gemeinsamkeiten betont und gleichzeitig die Unterschiede wertschätzt, was eine wesentliche Voraussetzung für den Fortschritt der luxemburgischen Gesellschaft ist. Abschließend gratulierte er den Politikern zu ihrer Teilnahme am "Gemengepakt" und wünschte ihnen viel Erfolg.

Der "Gemengepakt" (kommunaler Pakt des interkulturellen Zusammenlebens)

Der "Gemengepakt" (kommunaler Pakt für das interkulturelle Zusammenleben) wurde durch das Gesetz vom 23. August 2023 über das interkulturelle Zusammenleben eingeführt und ist ein wichtiges Instrument zur Stärkung des interkulturellen Zusammenlebens auf lokaler Ebene.

Mit der Unterzeichnung des "Gemengepakt" verpflichten sich eine Gemeinde oder ein Gemeindeverband, SYVICOL und das Ministerium für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen zu einer engen Zusammenarbeit im Hinblick auf einen mehrjährigen und partizipativen Prozess, bei dem der Zugang zu Informationen, die Beteiligung aller Personen, die auf dem Gebiet der Gemeinde wohnen oder arbeiten, sowie die Bekämpfung von Rassismus und jeglicher Form von Diskriminierung im Vordergrund stehen.

Der "Gemengepakt" ist in thematischen Zyklen aufgebaut, die in fünf Schritten ablaufen:

  • Politisches Engagement
  • Bestandsaufnahme
  • Bürgerworkshops, die konkrete Maßnahmen ausarbeiten
  • Einführung konkreter Maßnahmen
  • Bewertung der geleisteten Arbeit

Der "Gemengepakt" baut auf dem Pilotprojekt "Pakt vum Zesummeliewen" (2021-2023) auf, an dem 32 Gemeinden teilgenommen haben.

Die Umsetzung des "Gemengepakt" wird eng vom Ministerium, seinen Vertragspartnern ASTI und CEFIS sowie fünf Berater für interkulturelles Zusammenleben begleitet. Letztere stellen ihr Fachwissen zur Verfügung und vermitteln bewährte Praktiken zwischen den teilnehmenden Gemeinden. Andere Partner, insbesondere lokale Akteure, sind aufgerufen, sich an der Gestaltung und Umsetzung des interkulturellen Zusammenlebens auf dem Gebiet ihrer Gemeinde zu beteiligen.

Im Rahmen des "Gemengepakt" können den Gemeinden verschiedene Hilfen gewährt werden:

  • ein jährlicher Zuschuss von höchstens 30.000 € pro Gemeinde für die Kosten eines Koordinators für den kommunalen Pakt,
  • ein jährlicher Zuschuss von 3.000 €, 5.000 € oder 8.000 € zur Deckung der Kosten für die Umsetzung des Gemeindepakts (abhängig von der Anzahl der Gemeinderäte) und
  • einen jährlichen Zuschuss von 5 € für jeden Einwohner der Gemeinde und jeden grenzüberschreitenden Arbeitnehmer, dessen Arbeitsort sich in der Gemeinde befindet und der am 31. Dezember des laufenden Jahres am Bürgerpakt teilnimmt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website gemengen.zesummeliewen.lu oder senden Sie eine E-Mail an gemengen.zesummeliewen@fm.etat.lu.

Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen, Abteilung für interkulturelles Zusammenleben / Syndikat der luxemburgischen Städte und Gemeinden (SYVICOL)

Zum letzten Mal aktualisiert am