Wiederbelebung der Kampagne «LÉIF BOMA, LÉIWE BOPA, LOOSST IECH NET BEDUCKSEN!»

Am 6. Juni 2023 haben die Polizei Lëtzebuerg und das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion die Sensibilisierungskampagne "Léif Boma, léiwe Bopa, Loosst iech net beducksen!" neu aufgelegt, die unter anderem darauf abzielt, ältere Menschen - eine bevorzugte Zielgruppe von Kriminellen - für die Risiken zu sensibilisieren, die mit bestimmten aktuellen Betrügereien verbunden sind.

©POLICE Ministerin Corinne Cahen bei der Pressekonferenz

Die Kampagne wurde von der nationalen Abteilung für Kriminalitätsprävention der Polizei entwickelt und auf einer Pressekonferenz von der Ministerin für Familie und Integration, Corinne CAHEN, und dem Zentraldirektor Verwaltungspolizei, Pascal PETERS, vorgestellt.

Betrügereien, die sich an ältere Menschen - aber nicht nur an diese - richten, haben in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Die Kriminellen wenden sich per Telefon, auf elektronischem Weg oder sogar an der Haustür an die Opfer. Ziel ist es, das Opfer entweder zur Herausgabe von Geld oder Wertgegenständen, zur Übermittlung persönlicher Daten oder zu einer späteren Geldübergabe zu bewegen. In der Regel versuchen die Täter, ihr Opfer zu verunsichern und zu überzeugen, indem sie versuchen, es zu isolieren und/oder unter Druck zu setzen. Häufig geben sie sich als Vertreter einer öffentlichen Einrichtung aus, wie z. B. als Polizist oder Vertreter der Staatsanwaltschaft oder als Gemeindearbeiter, oder sie geben sich als Verwandte der Familie des Opfers aus.

Im Rahmen der vorliegenden Kampagne zielt die Polizei insbesondere auf drei Phänomene ab:

  • Schockanrufe und Enkeltrickbetrügereien 
  • Scams per SMS oder E-Mail (Phishing) 
  • Betrügereien an der Haustür.

Um ältere Menschen, aber auch ihre Angehörigen für diese Phänomene zu sensibilisieren, wurden von der Polizei verschiedene Materialien entwickelt:

  • Erklärvideos, die die verschiedenen kriminellen Phänomene zusammenfassen und dabei die wichtigsten präventiven Botschaften präsentieren. Diese Clips werden hauptsächlich über soziale Netzwerke verbreitet.
  • Türanhänger, die die wichtigsten präventiven Botschaften zu Phänomenen, die sich an der Haustür abspielen, aufgreifen und als visuelle Erinnerung für ältere Menschen dienen, wachsam zu bleiben, bevor sie die Haustür für Fremde öffnen.
  • Tischstaffeleien dienen demselben Zweck und können in der Nähe des Festnetztelefons aufgestellt werden, um an die wichtigsten Anweisungen im Falle eines Anrufs durch einen Unbekannten zu erinnern.
  • Poster, die auf die jeweiligen Botschaften auf der Website der Polizei verweisen, werden an bestimmten strategischen Orten und Einrichtungen wie Polizeistationen, Apotheken, Gemeinden oder auch Supermärkten angebracht.

Im Rahmen der aktuellen Kampagne arbeitet die Polizei unter anderem eng mit den im Seniorenbereich tätigen Verbänden zusammen, die eine wichtige Rolle als Multiplikatoren der Botschaften spielen. So bietet die nationale Abteilung für Kriminalprävention der Polizei Informations- und Sensibilisierungsveranstaltungen für interessierte Organisationen an. Diese können sich darüber hinaus an der Verteilung des Materials an ältere oder alleinstehende Menschen beteiligen. Das Material wird auf Anfrage auch allen interessierten Personen oder Organisationen kostenlos zur Verfügung gestellt und kann auf der Website der Polizei (https://police.public.lu/fr/prevention/programmes-de-prevention/opgepasst.html) kostenlos heruntergeladen werden.  

Als wichtiger Vektor für die Weiterleitung der Informationen an die Zielgruppe wurden im Rahmen der vorliegenden Kampagne auch die Sicherheitsberater für ältere Menschen "Senioresécherheetsberoder" angesprochen und für die Thematik sensibilisiert. 

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