Bilanz der Aktion Winter 2022/2023: mehr als 1500 Menschen untergebracht

Die Wanteraktioun schloss ihre Türen am 15.04.2023 nach 5 Monaten Notaufnahme

Vom 15. November 2022 bis zum 15. April 2023, während der kältesten Wintermonate in Luxemburg, nahmen 21 Fachkräfte aus der Praxis an 151 Tagen und 150 Nächten 1.559 verschiedene obdachlose Begünstigte auf. Im Vergleich zu früheren Veranstaltungen, die historisch vom 1. Dezember bis zum 31. März stattfanden, war dies ein zusätzlicher Monat; die 250 Betten, aus denen die multifunktionale Notunterkunft auf dem Findel besteht, werden nun jedes Jahr ab Mitte November die Begünstigten der Aktion Winter aufnehmen.

"Unsere Partnerschaft mit dem Verein ist nun seit über zwei Jahren aktiv. Dank der Annäherung und der gemeinsamen Nutzung der Erfahrung unserer Mitgliedspartner Caritas Luxemburg, Luxemburgisches Rotes Kreuz und Inter-Actions stellen wir uns seit Januar 2021 gemeinsam den täglichen Herausforderungen und reagieren auf die Notfälle, die den Rhythmus der Monate der Aktion Winter bestimmen. Diese Saison wurde durch die Verlängerung der Öffnungszeiten geprägt: 5 Monate, die es uns ermöglichen, unseren Begünstigten so nahe wie möglich zu sein, um ihre primären Bedürfnisse zu erfüllen und ihnen in den kältesten Monaten in Luxemburg eine würdige Unterkunft zu bieten", so Marc Crochet, Präsident der Dräieck asbl seit Juni 2022.

Drei eingespielte Teams

Die Teams der Fachkräfte vor Ort wechseln sich während der Wintermonate sieben Tage die Woche ab, um eine vorübergehende Unterbringung, die Verteilung von Mahlzeiten und lebensnotwendigen Hygieneartikeln zu gewährleisten. Die Aktion Winter bietet außerdem tagsüber einen Ruheplatz, sozialpädagogische Aktivitäten, Zugang zu medizinischer Versorgung in Form von punktuellen Sprechstunden[1], eine Notkleiderkammer oder auch einen sozialen Betreuungs- und Orientierungsdienst.

"In dieser Saison haben wir durchschnittlich 180 Personen pro Nacht aufgenommen, 336 soziale Betreuungen durchgeführt, 15.249 Mittagessen, 54.028 Frühstücke und Abendessen verteilt und 698 Kleidungsstücke über die Notkleiderkammer verteilt. Darüber hinaus konnten 63 verschiedene Begünstigte an verschiedenen sozialpädagogischen Aktivitäten teilnehmen", erklärt Cyrielle Chibaeff, Direktionsbeauftragte der Dräieck asbl.

Das Tagesheim, das von 12.00 bis 16.00 Uhr geöffnet ist, bietet eine warme Mahlzeit, einen Ruheplatz sowie eine Notgarderobe und organisiert sozialpädagogische Aktivitäten, die im Hinblick auf die soziale Eingliederung und Integration nützlich sind. 

Das Nachtheim, das von 19:15 Uhr bis 8:45 Uhr geöffnet ist, empfängt die Leistungsempfänger zur Übernachtung, organisiert den abendlichen Imbiss und das Frühstück, verteilt Material für die Körperhygiene, gewährleistet den Zugang zu Duschen und bietet Betreuung.

Die Koordination vor Ort ist von 11.30-16.00 Uhr geöffnet: Zu den täglichen Aufgaben gehören die Registrierung der Begünstigten, die Organisation der individuellen sozialen Betreuung, die Weiterleitung an spezialisierte Dienste durch die Unterstützung eines internen und externen Netzwerks, falls erforderlich, oder die Planung der medizinischen und pflegerischen Versorgung.

6 Stunden Freiwilligenarbeit pro Tag: eine wichtige Unterstützung für die Teams

Das Team der Freiwilligen der Dräieck a.s.b.l. setzt sich aktiv an der Seite der Fachkräfte vor Ort ein, um den Begünstigten der Aktion Winter Mahlzeiten und Hygieneprodukte zu servieren. Ihre wohlwollende Präsenz und die Nachhaltigkeit ihres Engagements sind ein wichtiger Pfeiler, der zum reibungslosen Ablauf der WAK beiträgt. Die warme Atmosphäre, die die Freiwilligen durch ihre Dynamik und Motivation mitgestalten, kommt auch denjenigen zugute, die sie benötigen. 96 aktive Freiwillige nahmen an der Saison 22/23 der Winteraktion teil und leisteten 5.411 Stunden Freiwilligenarbeit, was im Durchschnitt mehr als 36 Stunden Mobilisierung pro Tag bedeutet.

Um das Assoziationsteam zu kontaktieren:

chibaeff@draieck.lu oder +325 621 598 341. 

Die Wanteraktioun wird vom Ministerium für Familie, Integration und die Großregion unterstützt und finanziert.

[1] Die Bereitschaftsdienste werden von Médecins du Monde, Krankenpflegern des Help-Netzes des luxemburgischen Roten Kreuzes und des Community Health-Projekts der Caritas Luxemburg durchgeführt.

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